Solche Einsätze sind es, die das System an seine Grenzen bringen.
Zunächst möchten wir betonen, dass wir unabhängig von der Uhrzeit, vom Anlass und von der Person, die unsere Hilfe dringend benötigt, zu jeder Zeit gern alles stehen und liegen lassen, um in der Not zu helfen.
Wenn jedoch der Alarm um kurz nach Mitternacht wahrscheinlich nahezu jede der Einsatzkräfte aus dem Schlaf holt, um den Rettungsdienst dabei zu unterstützen, einen adipösen Patienten nach Hause zu bringen, darf man gewiss berechtigt die Frage stellen, ob das Ehrenamt hier nicht etwas überstrapaziert wird, war doch die Disposition dieses Einsatzes seit dem frühen Abend bekannt.
Noch einmal betonen wir, dass der Patient in diesem Fall keinerlei Verantwortung trägt – und er auch keinesfalls ein schlechtes Gewissen haben sollte. Wir wollen helfen und tun das auch gern. Warum aber hier mehr als zehn Personen ihre wohlverdiente Nachtruhe unterbrechen mussten für einen Einsatz, der auch um 19:00 Uhr hätte abgearbeitet werden können, entzieht sich schlicht unserem Verständnis. Dabei sind die an der Einsatzstelle tätigen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst nur die ausführenden Personen. Mit den Verantwortlichen wird im Nachgang das Gespräch gesucht, um solche Fälle in Zukunft bestenfalls zu vermeiden. Das Ehrenamt darf auf diese Weise nicht strapaziert werden.
- Einsatzort: Junkernkamp
- Alarmstichwort: S01 Tragehilfe
- Einsatzzeit: 00:17 – 01:10 Uhr
- eingesetzte Kräfte: 11
- alarmierte Ortsfeuerwehren und andere Einheiten:
- Schwanewede
- Rettungsdienst