Das Orkantief Zeynap sorgte von Freitag auf Samstag für ein hohes Einsatzaufkommen für die Feuerwehren in der Gemeinde Schwanewede. Den ersten Sturmeinsatz arbeitete die Ortsfeuerwehr Schwanewede ab 15:12 Uhr ab. Dem schlossen sich weitere 61 Einsätze in den kommenden 20 Stunden an. Es gab keine Verletzten Personen, zwei Einsatzkräfte wurden leicht verletzt.
Auf eigene Anforderung der Leitstelle Bremerhaven wurden am späten Nachmittag alle örtlichen Führungsstäbe, die sogenannten Einsatzleitungen vor Ort (ELO), in allen sieben Gemeinden des Landkreises alarmiert. Die ELO in Schwanewede meldete um 16:30 Uhr ihre Einsatzbereitschaft. Fortan wurden die über Notruf gemeldeten Einsätze nach der Aufnahme in der Leitstelle unverzüglich an die ELO weitergeleitet und von dort aus disponiert. Der Schwaneweder Führungsstab war mit neun Einsatzkräften und zwei Fachberatern unter der Gesamteinsatzleitung des Gemeindebrandmeisters bis 3:00 Uhr einsatzbereit. Durch die ELO wurden insgesamt 38 Einsätze disponiert.
Von etwa 17:00 Uhr bis 0:00 Uhr standen alle zehn Ortsfeuerwehren an ihren Feuerwehrhäusern in Bereitstellung. Zusätzlich standen Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Osterholz-Scharmbeck in Schwanewede in Bereitstellung. Zwischen 0:00 Uhr und 3:00 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren sukzessive aus der Bereitstellung entlassen. Insgesamt waren inkl. der ELO 135 Einsatzkräfte im Einsatz für die Gemeinde.
Von ihren Standorten aus oder im Anschluss an abgeleistete Einsätze wurden fast alle Einheiten mehrfach in den Einsatz gebracht. Das Einsatzspektrum waren weit überwiegend Bäume und Äste die abgebrochen oder umgestürzt waren. Diese konnten meist schnell durch die Einsatzkräfte beseitigt werden. Lediglich ein paar wenige dickere Bäume und Äste sorgten für umfangreichere Tätigkeiten. Neben den Baumeinsätzen musste ein kleiner Metallschuppen, ein Carportdach und eine Schornsteinabdeckung durch die Einsatzkräfte gesichert werden. Außerdem wurden drei „sturmuntypische“ Einsätze zusätzlich während der Zeit bis zum Samstagmittag bearbeitet: Zwei ausgelöste Brandmeldeanlagen sowie eine Tragehilfe für den Rettungsdienst forderten die Feuerwehr zusätzlich.
Glücklicherweise entstanden „nur“ Sachschäden. Kein Bürger oder Bürgerin musste durch die Feuerwehr gerettet werden. Allerdings wurden bei den Einsätzen zwei Feuerwehreinsatzkräfte leicht verletzt. Sie wurden zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht.
Neben den Auswirkungen auf dem Land brachte der Orkan zusätzlich eine Sturmflut mit sich. Die Feuerwehr sicherte, wie immer, das Außendeichgelände ab. Die Feuerwehreinsatzleitung stand im Kontakt mit dem Deichgrafen. Durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie wurde eine Erhöhung des mittleren Hochwasserstandes um bis zu 3 m angekündigt. Die Lage wurde zusätzlich in der ELO kontinuierlich beobachtet. Schließlich konnte festgestellt werden, dass das Wasser nicht so stark wie berechnet auflief und daher keine Maßnahmen erforderlich wurden.
Als Resümee über die vergangenen Tage ist zu sagen, dass alle Einsätze erfolgreich abgearbeitet wurden und sich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schwanewede auf ihre Feuerwehr verlassen können. Die Feuerwehren und das THW bildeten hier eine starke Truppe.
WIR gemeinsam für Schwanewede!