Mit diesem Stichwort wurden drei der zehn Ortsfeuerwehren am Montagabend gegen 19.40 Uhr zur Waldschule in Schwanewede alarmiert. Zum Glück war dies nur eine geplante Übung und dies allen Beteiligten im Vorfeld klar. Nichtsdestotrotz geht es den Ausbildern und allen Beteiligten bei solchen Übungen darum, eine möglichst realitätsnahe Einsatzcharakteristik zu schaffen, eben um für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein.
Dies bedeutet dann z. Bsp. durch Nebelmaschinen verrauchte Kellerräume und Flure. Oder auch, dass die Fahrzeuge zeitversetzt am Feuerwehrhaus losfahren. Ist es doch bei einer echten Alarmierung auch der Fall, dass die Einsatzkräfte aufgrund unterschiedlicher Anfahrtswege erst nach und nach am Feuerwehrhaus eintreffen würden.
Aber von vorne. Der Fokus für die circa 40 Einsatzkräfte war der Einsatz unter schwerem Atemschutz. Dafür wurden Flur und Kellerräume in einem Abschnitt der Waldschule mit Nebel verraucht. Der “Rauch” quoll bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte aus den Eingangsbereichen. Engagierte Schauspieler in Form von Familienangehörigen haben sich als Verletzte zur Verfügung gestellt. Aufgeregte Personen rannten schreiend umher.
Stress! Alles so realitätsnah wie möglich! Mit insgesamt sieben Feuerwehrfahrzeugen rückten die drei Ortsfeuerwehren zu dieser Übung aus. Bereits auf der Anfahrt rüsteten sich die ersten Trupps mit Atemschutz aus, um vor Ort dann schnellstmöglich helfen zu können.
Nach einer Lageerkundung des Einsatzleiters, folgen dann die ersten Befehle an die Fahrzeugführer. Jene gaben diese dann an ihre Mannschaft weiter. Binnen weniger Minuten nach dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge befanden sich sechs Einsatzkräfte unter Atemschutz im Untergeschoss der Waldschule. Ihr Auftrag: Personenrettung.
Nach und nach trafen weitere Fahrzeuge ein. Die ersten Rückmeldungen der Trupps über Funk kommen draußen an, es wurden bereits Personen gefunden und befanden sich auf dem Weg nach draußen. Weitere Trupps wurden nun durch einen zweiten Zugang in das Objekt geschickt.
Nach circa 15 Minuten konnten insgesamt vier Personen aus dem Untergeschoss gerettet, sowie drei Brandherde gelöscht werden. Jeder Raum wurde noch ein zweites Mal kontrolliert. Keine Personen mehr im Gefahrenbereich! Feuer aus! Ziel der Übung erreicht. Übungsende. Viele der eingesetzten Trupps kamen dabei so richtig ins Schwitzen.
Zum Abschluss der Übung gab es die Feedbackrunde. Denn auch bei uns gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und der eigene Anspruch ist es, immer besser zu werden.
Danach wurde wieder alles fachgerecht auf die Fahrzeuge verladen, sodass um gegen 22:00 Uhr die Rückfahrt zum Feuerwehrhaus angetreten werden konnte.